Am 14. Juni 2018 fand der Parlamentarische Abend der Berufsförderungswerke (BFW) und ihres Bundesverbandes (BV BFW) in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin statt. Unter der Schirmherrschaft der Ehrenpräsidentin des Sozialverbandes VdK Ulrike Mascher, widmete sich die Veranstaltung dem Leitgedanken: Vernetzt. Flexibel. Individuell. Rehabilitation und Teilhabe zukunftsfest gestalten.
Das Interesse am Parlamentarischen Abend der Berufsförderungswerke und ihres Bundesverbandes war groß. Mit 80 Anmeldungen aus Politik, Wirtschaft, von Rehabilitationsträgern und Verbänden war die Veranstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht.
Zu den Gästen zählten zahlreiche Abgeordnete, die die Gelegenheit nutzen, sich über aktuelle Trends der beruflichen Rehabilitation, gute Beispiele der Zusammenarbeit mit Berufsförderungswerken und die Personalstrategien des renommierten Softwareunternehmens SAP u. a. zum Themenfeld Inklusion und Diversity zu informieren und miteinander ins Gespräch zu kommen.
In ihrer Begrüßung skizzierte die Vorsitzende des BV BFW, Dr. Susanne Gebauer die künftigen Schwerpunktthemen des Verbandes und seiner Mitglieder und ging auf die verschiedenen Aktivitäten im Jubiläumsjahr ein. Neben den etablierten Themen wie die Zusammenarbeit mit Unternehmen verwies sie vor allem auf die guten Ansätze und großen Chancen des Bundesprogramms „rehapro“. Hier sei die noch engere Vernetzung aller beteiligten Akteure gefragt, um eine zukunftsfähig Rehabilitation zu gestalten.
„Gemeinsam wollen wir daran mitarbeiten, innovative Ideen zu entwickeln und umzusetzen.“
Dr. Susanne Gebauer, Vorsitzende des BV BFW
Den Stellenwert von „rehapro“ betonte auch die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Arbeit und Soziales, Anette Kramme in ihrem Grußwort.
Außerdem nutzte die Politikerin die Gelegenheit, die erfolgreiche und wichtige Arbeit der Berufsförderungswerke in den vergangenen 50 Jahren zu würdigen. Die BFW hätten einen wesentlichen Grundstein für das System der beruflichen Rehabilitation in Deutschland gelegt und es in den letzten Jahrzehnten entscheidend geprägt.
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Wie das weltweit agierende Unternehmen SAP in Zeiten des Fachkräftemangels die Themen Inklusion und Diversity umsetzt, stellte Cawa Younosi, Head of Human Resources Germany SAP SE & SAP Deutschland den Gästen des Parlamentarischen Abends eindrücklich vor.
Inklusion sei für SAP ein wichtiger Wettbewerbsfaktor und Teil der Gesamtstrategie. Wichtig sind hierbei individuelle und flexible Angebote für alle Mitarbeitenden – wie zum Beispiel die Möglichkeit, in Teilzeit Führungsaufgaben zu übernehmen. Menschen mit Beeinträchtigungen setzt SAP stärkenorientiert ein und begreift sie als „differently-abled-people“. Dies seien auch zentrale Bestandteile des fortgeschriebenen Aktionsplans 2.0 zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Mit den BFW arbeitet SAP bereits an verschiedenen Stellen zusammen.
Von den Aktivitäten und der Kooperation beeindruckt, ermutigte die Ehrenpräsidentin des Sozialverband VdK, Ulrike Mascher alle Gäste, das umfassende Potenzial der BFW in den Feldern Gesundheit und Arbeit auch in Zukunft zu nutzen und gemeinsam neue Ideen zu entwickeln.
Sichtbar wurde dieses Potenzial am Beispiel von Ute Freydank und ihrem Arbeitgeber Vivantes – größter kommunaler Klinikträger Deutschlands. Aufgrund einer Augenerkrankung erblindete die Physiotherapeutin. Dank der langjährigen und individuellen Begleitung durch das BFW Halle und die enge Zusammenarbeit mit ihrem Arbeitgeber und den direkten Vorgesetzten Matthias Klitzke und Sybille Völschow kann Ute Freydank ihren Beruf im Vivantes Klinikum im Friedrichshain weiter uneingeschränkt und selbstbestimmt ausüben.
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Über den BV BFW
Der Bundesverband Deutscher Berufsförderungswerke e. V. (1968 – 2014: Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke) mit Sitz in Berlin ist der bundesweite Zusammenschluss von 28 BFW. Ihr Auftrag im Sinne des Sozialgesetzbuch IX ist es, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen die volle Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen. Als Kompetenznetzwerk mit ca. 100 Standorten und aktuell etwa 12.000 Plätzen bündelt der Bundesverband Know-how und langjährige Erfahrung in Prävention, Beratung, Diagnostik, Qualifizierung und Integration, um Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zurück in das Erwerbsleben zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Zusammenarbeit und im Erfahrungsaustausch mit den Mitgliedern des Verbandes und den Trägern der Rehabilitation sowie mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Institutionen und Verbänden.