Die Teilhabe am Arbeitsleben und der damit verbundene Auftrag der Berufsförderungswerke ist im deutschen Recht fest verankert.
Gerade in Zeiten der sich wandelnden Arbeitswelt und des Fachkräftemangels leisten die BFW einen wichtigen Beitrag, indem sie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen qualifizieren und wieder in das Arbeitsleben integrieren.
Um auf unsere Rolle für Gesellschaft und Wirtschaft aufmerksam zu machen, fand am 25. Mai nach mehrjähriger Pause wieder der Politische Abend der Berufsförderungswerke statt.
Die Veranstaltung in der Parlamentarischen Gesellschaft im politischen Zentrum Berlins widmete sich den aktuellen Herausforderungen der beruflichen Rehabilitation sowie den Chancen und Perspektiven für die Zukunft.
Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Frau Kerstin Griese.
Kerstin Griese, MdB
Diana Scholl, Geschäftsführerin Bundesverband BFW
Über 120 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und der Rehabilitationsträger folgten der Einladung des Bundesverbandes der Berufsförderungswerke.
Unser Ziel war es, mit Bundestagsabgeordneten über die Aufgaben und Herausforderungen ins Gespräch zu kommen und die Bedeutung der BFW im politischen Berlin zu verdeutlichen.
Die einschneidenden Ereignisse der letzten Jahre haben die berufliche Rehabilitation verändert.
Die aktuelle Arbeitsmarktsituation, der demografische Wandel und steigende Kosten haben ihre Spuren hinterlassen.
„Es sind viele gute Vorhaben im Koalitionsvertrag festgehalten wie die Stärkung der Prävention
und die Schaffung eines inklusiven Arbeitsmarktes. Die Berufsförderungswerke sind bereit,
ihren Beitrag dafür zu leisten.”
Diana Scholl, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Deutsche Berufsförderungswerke
Was die berufliche Rehabilitation konkret leistet, zeigte unser Best Practice aus dem BFW Thüringen. Im Interview als Unternehmenspartner waren Herr Brasch, Geschäftsführer der ACD Systemtechnik aus Neustadt/Orla, und BFW-Absolvent Herr Knoch. Sie zeigten authentisch und anschaulich die gelebte Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und dem BFW Thüringen.
Von 2018 bis 2020 absolvierte Herr Knoch die Qualifizierung zum Elektroniker für Geräte und Systeme. Als der gelernte Teilezurichter seine Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, ermöglichte ihm die Deutsche Rentenversicherung Mitteldeutschland die berufliche Rehabilitation im BFW Thüringen. Bereits während der Qualifizierung konnte er in einer betrieblichen Phase den Arbeitsplatz bei ACD kennenlernen. Unmittelbar nach seinem erfolgreichen Abschluss mit IHK-Zeugnis startete er im Unternehmen.
Erfolgsgeschichten wie diese unterstreichen die Bedeutung der beruflichen Rehabilitation für den Wirtschaftsstandort Thüringen. Herr Brasch appellierte als Unternehmen sehr deutlich an die Vertreter der Politik, welche gravierenden Auswirkungen fehlende Fachkräfte für den Wirtschaftsstandort insgesamt haben.
Er erlebt für sein Unternehmen dabei das Berufsförderungswerk Thüringen als einen wichtigen Partner!
Kerstin Griese, MdB
Im Mittelpunkt des Politischen Abends standen die neuen Rahmenbedingungen und die Zukunftsperspektiven der Berufsförderungswerke.
Es wurde deutlich, dass die BFW auch in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen werden, wenn es darum geht, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen dabei zu begleiten, ihre Potenziale im Arbeitsleben zu entfalten.
Bilder: Anika Nowak Fotografie